Pressemitteilung der Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“ e.V.
- 29 zivilgesellschaftliche Organisationen fordern für Koalitionsverhandlung AG Demokratiepolitik
- Demokratie zu wichtig, um sie nebenbei zu behandeln
- Themen von Gemeinnützigkeitsrecht über Transparenz bis Wahlrecht
29 zivilgesellschaftliche Organisationen erinnern CDU, SPD und CSU an den Appell, Demokratiepolitik als eigenständiges Thema zu behandeln. Den Appell hatten sie bereits im Dezember an die demokratischen Parteien übermittelt. Darin fordern Sie:
„Wir fordern alle demokratischen Parteien auf, bereits in ihren Wahlprogrammen und dann in Koalitionsverhandlungen Demokratiepolitik als eigenes Thema zu behandeln, idealerweise in einem eigenen Kapitel (und einer eigenen Arbeitsgruppe), statt die damit zusammenhängenden Themen verteilt auf einzelne klassische Ressorts zu behandeln.“
Zu den 29 Organisationen gehören unter anderem die Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“, abgeordnetenwatch.de, die Open Knowledge Foundation Deutschland, die Bildungsstätte Anne Frank, Mehr Demokratie, das Betterplace Lab, Abgeordnetenwatch, die Initiative Offene Gesellschaft und Phineo.
Die Organisationen erklären, zu einzelnen demokratiepolitischen Themen je eigene Forderungen zu haben – „keineswegs immer die gleichen“. Sie eint der Wunsch einer gebündelten Behandlung statt Zersplitterung. Zu Themen der Demokratiepolitik gehören unter anderem Schutz vor Fake-News, Reformen beim Wahlrecht und Parteienfinanzierung, Transparenz-Regeln, Fördermittel und Gemeinnützigkeitsrecht.
Die Bundestagsfraktion von CDU und CSU hat zu Gemeinnützigkeitsrecht und Fördermitteln am Montag eine Kleine Anfrage mit 551 Fragen zu zivilgesellschaftlichen Organisationen in den Bundestag gebracht. „Fragen von Parteienförderung, Sachlichkeit und Parteienabstand sind demokratiepolitische Fragen. Wir wünschen uns, dass die Union diese Fragen sachlich und im Dialog aufgreift. Offenbar gibt es auch bei der Union einen dringenden Bedarf, Fragen wie Fördermittel und Gemeinnützigkeitsrecht zu bündeln statt separat zu behandeln„, erklärt Stefan Diefenbach-Trommer, Vorstand der Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“, eine der unterzeichnenden Organisationen. Die Allianz ist ein Zusammenschluss von mehr als 200 Vereinen und Stiftungen.
- Zum Aufruf: https://www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de/appell-demokratiepolitik/
- Erklärtext zu den Anwürfen aus CDU/CSU gegen gemeinnützige Organisationen: https://www.zivilgesellschaft-ist-gemeinnuetzig.de/kritik-an-politik-ist-keine-parteipolitik/
Unterstützende Organisationen
Die 29 unterzeichnenden Organisationen sind:
- abgeordnetenwatch.de
- Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden
- Allianz „Rechtssicherheit für politische Willensbildung“
- Attac Deutschland
- betterplace lab
- Bildungsstätte Anne Frank
- Brand New Bundestag
- Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V.
- Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
- Bundesverband der Kita- und Schulfördervereine
- Bundesverband Soziokultur
- Es geht LOS/Demokratie Innovation e.V.
- Deutscher Fundraising Verband
- Digitalcourage e.V.
- Dreilinden
- Good Move gGmbH a.k.a. Guerrilla Foundation
- gut.org gAG
- Initiative #AfDnee
- Initiative Offene Gesellschaft
- innn.it
- Liquid Democracy
- Maecenata Stiftung
- Mehr Demokratie e.V.
- Neue Deutsche Organisationen
- Open Knowledge Foundation Deutschland
- openPetition
- PHINEO gemeinnützige AG
- Stiftung Bildung
- Whistleblower-Netzwerk e.V.
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